Shutka, Macedonien

15 Minuten von der macedonischen Hauptstadt Skopje entfernt liegt die inoffizielle Hauptstadt und größte Stadt der Roma in Europa: die Shutka. Es ist eine Stadt wie alle anderen auch: mit Einkaufsstraßen und Discountern, schmucken Villen, normalen Siedlungen und Armuts-Bretterbudenvierteln - es gibt 2 Schulen und Kindergärten, eine Oberschule wird gerade gebaut, dem weltweit ersten Roma Bürgermeister, zwei Roma TV Sendern ( www.zulu.mk , www.idividi.com.mk ), mehreren Moscheen und verschiedenen Kirchen. Und doch ist alles anders: das Leben verläuft nach einem anderen Rhythmus und anderen Werten.

Wohlstand misst sich hier nicht hauptsächlich am Geld. Hier ist derjenige reich, der immer wieder in der Lage ist, sich neu zu erfinden. Shutka ist eine Stadt in der Stadt, eine Gesellschaft in der Gesellschaft: ein ständiger Neuentwurf.

30'000 bis 40'000 Menschen leben hier - rund 80% Roma, der Rest hauptsächlich Albaner. Niemand weiß genau wieviele, bis heute haben viele keine Papiere und sind nirgends registriert. Die meisten Roma sind Moslem. Hauptsächlich sind es die Gruppen der Kovaci (traditionell Schmiede), Dzambasi (trad. Händler) und Vlachi (rumänische Rom), die sich in Sprache, Kultur und Arbeit voneinander zum Teil stark unterscheiden. Auch leben rund 1000 Roma-Flüchtlingsfamilien aus dem Kosovo hier - seit 2010 ohne jegliche Unterstützung.

Der Rhythmus der Jahres bestimmt sich durch die Feste. Die Festsaison beginnt am 5. Mai mit Hardelezi dem traditionellen 3-4 Tage und Nächte dauernden Frühlingsfest danach häufen sich die wichtigsten Grossfamilienfeste: Hochzeit und die Beschneidung der Jungens. Am 14 Januar wird Waselica das Dankesfest begangen.

Wir sind zwei Brüder aus einer Großfamilie - Flüchtlinge aus dem Kosovo – wir sprechen deutsch und englisch. In den 90iger Jahren waren wir im Asylheim, verbrachten unsere Kindheit in Deutschland und fühlten uns wie Deutsche, waren gute Schüler wurden aber dann von heute auf morgen in den Kosovo abgeschoben.

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